Nahtoderfahrung - Teil 1

Nahtoderfahrung - Teil 1

Ich bin in mir bereit und zugleich weiß ich nicht, was gerade auf mich zukommt. Ich habe schon lange gewusst, dass ich eines Tages eine Nahtoderfahrung haben werde oder hatte. Ich habe nie Bilder oder konkrete Impulse dazu bekommen, wann, wie oder wo es passieren wird. Doch eins war klar: Ich bin und war bereit dafür. Der Tag und die Art und Weise spielten ehrlich gesagt auch keine Rolle. Die einzige Frage, die ich mir stellte, war: Wird es wehtun?

Angefangen hat alles mit dem Gefühl und auch dem Thema, das wie eine Dauerschleife in den Jahren zuvor immer wieder zu mir kam, sei es in Form von Menschen oder Berichten auf verschiedenen sozialen Kanälen, die sich mit Nahtoderfahrungen beschäftigten. Irgendwie fand ich es anziehend, fast schon besessen davon, mehr darüber zu erfahren. Damals konsumierte ich diese Inhalte, um dann irgendwann gesättigt zu sein und zu erkennen, dass ich tatsächlich alle Antworten in mir trage. Einige Jahre vergingen, und ich traf auf einen Menschen, den ich zwei Wochen zuvor porträtiert hatte, ohne zu wissen, dass es derselbe Mann war. Er besaß wunderbare musikalische Fähigkeiten, und eines Tages nahm er mich mit auf eine Klangreise. Diese Erfahrung ging sehr tief und zeigte mir zum ersten Mal als reines Bewusstsein, das wir alle sind, dass ich die Wahl habe, zu gehen oder zu bleiben.

Ja, ich könnte mich entscheiden. Doch müsste ich dafür Frau und Kind zurücklassen. Die andere Möglichkeit wäre, zurückzukehren und dieses Leben, mich selbst und alles anzunehmen, was noch kommen wird. Ich entschied mich zu gehen, da ich dieses irdische Leben und Dasein als Mensch so stark ablehnte und der Schmerz einfach zu groß war, um länger darin zu verweilen. Heute schreibe ich "genießen", doch damals war es die Hölle, zwischen der geistigen Welt und dem Leben auf der Erde hin und her zu springen.

So kehrte ich von der Klangreise zurück, völlig verstört und brauchte fast eine Woche, um mich wieder vollständig zu fühlen und mein Erdenleben zu leben. Bis eines Tages der Tag kam, an dem ich gehen würde. Mein großer Tag, meine Abreise von diesem Planeten, in der leisen Hoffnung, nicht wiederzukommen und endlich wieder reine, unendliche Liebe und Bewusstsein zu sein, was ich letztendlich bin.

Dieser Tag war ein heißer Sommertag, und wir gingen gemeinsam ans Meer, Annina, meine schwangere Frau/Freundin, und ihre Familie. Ich hatte zuvor einen Satz von meiner Freundin gehört. Diesen Satz hatte niemand anderes im Raum wahrgenommen, er wurde in einer Stimmlage und einem Ton ausgesprochen, den ich vorher noch nie von ihr gehört hatte. Irgendwie wollte ich nicht mitgehen und dachte: "Hey, geht ruhig, ich mache es mir hier gemütlich." Die Antwort, die sie darauf gab, war: "NEIN, DU MUSST MITKOMMEN!" Während niemand sonst diesen Satz hörte oder sich daran erinnern kann, sagte meine Freundin später: "Warum solltest du mitkommen wollen? Es wäre vollkommen in Ordnung, wenn du bleiben möchtest."

Worauf ich hinaus will, ist, dass ich in diesem Moment wusste, dass heute der Tag war, an dem ich gehen würde. Irgendwie schien es so, als hätte nur ich diesen Satz gehört und verstanden. Im Nachhinein kann sich niemand an diesen Satz erinnern, und meine Freundin sagte später, sie hätte das nie gesagt, wenn es wirklich wichtig gewesen wäre. Ich habe dann zugestimmt, mitzugehen. Dieser Moment war der Augenblick, in dem ich wusste, dass es nun geschieht, und nicht nur ein Gefühl, das mich dazu ruft.

Wir sind mit dem Zug gefahren, und diese Fahrt kam mir sehr kurz vor, gleichzeitig aber auch wie Zeitlupe. Als wir ankamen und diesen wunderschönen Ort mit klarem, leicht grünlichem Wasser erreichten, haben alle ihre Sachen ausgepackt und sich gemütlich gemacht. Ich habe jedoch etwas gemacht, das ich normalerweise nie tun würde. Ich hatte das Gefühl zu gehen, ohne zu wissen, wie oder wann es passieren würde. Ich habe gesagt, ich werde gleich ins Wasser gehen und eine Runde schwimmen. Während ich an einem Angler vorbeiging, verspürte ich eine starke Abneigung gegen diesen Mann, als hätte ich etwas gegen ihn. Ich dachte, was habe ich gegen diesen freundlichen Mann, der mich anlächelte? Nicht wissend, dass er ein Rettungsschwimmer war, der wichtig sein könnte. Ich bin also in großem Bogen um ihn herumgegangen und zügig ins Wasser gegangen, ohne Schlimmes zu erwarten oder dass gleich etwas passieren würde.

Ich bin untergetaucht und bin zwei oder drei Züge geschwommen. Ich liebe es, wenn es still wird und ich in diese Welt eintauchen darf. Dann bin ich aufgetaucht und mir wurde schlagartig klar, dass ich gleich sterben würde. Ich habe mich umgedreht, um wieder an Land zu schwimmen, doch in diesem Moment wurde mein Körper wie taub, als würde er einschlafen. Ich bin untergegangen. Die Zeit zwischen dem Untergehen und dem wieder bewusst Werden, tief unten am Seeboden, waren wahrscheinlich nur ein paar Sekunden, aber das, was ich auf der anderen Seite als reines Bewusstsein erlebte, fühlte sich an wie unendlich ohne Zeit.

Ich fand mich wieder in diesem Raum, den ich schon gut kannte, wo alles schwarz und dunkel ist, jedoch nicht erschreckend oder böse. Dort gab es unendlich viele Möglichkeiten, die sofort verfügbar waren, und mit denen ich alles durchspielen konnte. Stellt euch vor, dass dies der Ursprung ist, Gott, der Himmel, das allumfassend Göttliche, wie auch immer ihr es nennen möchtet. Dieses reine Bewusstsein, das wir sind, diese Liebe, die alles dort ist. Das machte meine Erfahrung angenehm. Dort empfindest du keinen Schmerz, siehst alles mit Liebe, und jede Entscheidung ist richtig und von Liebe erfüllt.

Als ich mein Bewusstsein auf die rufende Seele richtete, die nach mir rief, war es meine noch ungeborene Tochter, die sehr eindringlich in mein Ohr sagte: "Komm zurück, du wirst hier gebraucht." Auch meine Freundin sagte: "Gehe nicht, ich brauche dich hier." Ich hörte es ein paar Sekunden später.

In der Klangreise Jahre zuvor wurde mir die Wahl gestellt, zu gehen und Freundin und Kind zurückzulassen oder noch einmal zurückzukehren, für das Kind. Dieser Moment war nun da, und gefühlt blieben Raum und Zeit für mich stehen.

Ich spürte das allumfassende Göttliche, wie es kraftvoll mich fragte, ob ich gehen möchte oder bleiben will. Die Antwort war gewählt aus der Liebe, die nicht nur dort ist, sondern auch hier, hier auf der Erde, in diesem Körper, an diesem Ort, mit allem, was mich ausmacht. JA, ich möchte weitergehen und zu meiner Familie zurückkehren, um all das zu erfahren, wofür ich einst hierhergekommen bin. Ich merkte, wie ich als reines Bewusstsein wieder zurückgezogen wurde, als wäre mein Körper ein Magnet, der unaufhaltsam mich zurückzog, der genau wusste, wo meine Seele wieder einen Platz einnimmt.

Nun war ich wieder da. Doch habe ich das irgendwie nicht verstanden und war noch einige Zeit unter Wasser. Der Druck war so groß, als lägen Tonnen von Gewicht auf mir. Als erstes öffnete ich meine Augen und sah klares, leicht grünliches Wasser und spürte den Boden unter mir. Ich habe verstanden, dass das Wasser ist, dass der Boden unter mir ist, dass es so heißt. Ich merkte, dass da komische Dinge links und rechts sind, die ich bewegen konnte und die von mir gesteuert wurden. Jetzt spürte ich ein Stechen in meinem Herzraum und das Gefühl, als füllten sich meine Lungen mit Wasser, ich fühlte das Ersticken. Als ich bewusstlos wurde, hatte ich kein Wasser geschluckt und sank sanft zu Boden. Ich merkte die körperlichen Reflexe und dass das, was ich da tat, ohne zu verstehen, dass ich einen Körper hatte, die Dinge links und rechts meine Arme intuitiv bewegte, um von der Welt, aus der wir alle kommen, in die andere Welt, die wir Erde nennen, zurückzukehren.

Es war ein schönes Gefühl und zugleich wusste ich nicht, ob ich es noch schaffen würde, bis an die Oberfläche zu kommen. Ich wusste, dass ich weitermachen musste, sonst würde ich es nicht schaffen. Als ich die Wasseroberfläche durchbrach, sah ich wieder die Welt, die Erde, und alles, was sie ausmacht, hier, um es zu erfahren und zu spüren. Ich war so offen und verwirrt. Ich konnte nicht schreien, weil ich nicht wusste, wie das geht. Ich habe telepathisch mit allen Menschen gesprochen, aber niemand hat geantwortet. Nach einer Weile gelang es mir, das Wort "Hilfe" mehr oder weniger auszusprechen, sodass sie alle verstehen konnten. Hilfe, ich brauche Hilfe. Und nach und nach habe ich mit einem Arm alleine an Land geschwommen. Der Angler, um den ich einen großen Bogen gemacht hatte, stand schon bereit, um mich herauszuholen, aber irgendwie habe ich es aus eigener Kraft geschafft. Es schien mir in diesem Moment, als würden sie darauf warten, ob ich es alleine schaffe, und wenn nicht, würde das allumfassende Göttliche für mich eingreifen.

Viele Seelenanteile gingen und kamen später in einer Aufarbeitung, die länger anhalten sollte, in mehreren Etappen. Ich fühlte eine Überflutung und wusste, dass alle meine Kanäle vollständig geöffnet waren. Ich habe gefühlt, wie ich eine Stunde lang panisch herumgelaufen bin, um den Schock aus einer höheren Perspektive zu verarbeiten und wieder anzukommen. Doch das Innere in mir war ruhig und sagte mir, dass ich das nun durchmache und alles sich noch klären wird. Auch meine schwangere Freundin konnte ihre Traumata durch die Nahtoderfahrung auflösen. Nachdem ich wieder aufrecht gehen konnte und mit erhobenen Beinen auf dem Boden lag, weinte und lachte ich laut. Ihr müsst wissen, dass mein Lachen einem verrückten ähnelte, der gleich abgeholt wird. Dies ging noch mehrere Tage so und ließ erst nach einer Woche nach.

Die Aufarbeitung blieb, und ich formte alles in mir neu. Nach und nach kamen alle Seelenanteile und die richtigen Menschen sowie die höhere Führung zu mir zurück. Ich bin so dankbar, in dieser Zeit und auch an dem Tag der Nahtoderfahrung die richtigen liebevollen Menschen um mich gehabt zu haben, um all das zu verarbeiten und aufzuarbeiten.

Jetzt, fast ein Jahr später, kann ich sagen, dass diese Öffnungen anhalten und sich immer weiter verfeinern. Sie treten immer mehr hervor. Besonders in den kreativen Bereichen ist es mir aufgefallen, und diese werde ich nun noch tiefer für mich erforschen und vertiefen. Ihr werdet dies in allen meinen Aktivitäten spüren, die ich auf meiner Webseite für euch anbiete.

➡️Ja, ich möchte hier mehr Impulse lesen!

ÜBER DEN AUTOR

Sven der Seelenbildmaler

Mit meiner Expertise habe ich bereits über 3000 individuelle Seelenbilder angefertigt und konnte damit die Menschen in ihren tiefen Entwicklungsprozessen unterstützen.

Das gemeinsame Wachstum, das wir dabei erleben durften, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Freude.

Ich male dir dein Seelenbild

Mit Channeling, Botschaft und Widmung auf der Rückseite.

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